WIE EINE LOVE STORY ZUM SCHMUCK LABEL FüHRTE

Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit float entstanden Es klingt wie eine Story aus dem Nicholas Sparks Roman. Ein junger Mann schenkt seiner großen Liebe auf einer Weltreise eine selbstgeschnitzte Delfin-Kette - nur mit Materialien, welche das indonesische Meer hergibt. Aus dieser Delfin-Kette ist mittlerweile ein richtiges Passion-Business geworden: Accessoires aus Treibholz, made in Bali (→ float). Der Name "float" steht für die Lebensphilosophie vieler Reisender:

sich einfach mal treiben lassen und seinen Sehnsüchten folgen

Neben Delfinen haben die beiden Köpfe hinter float, Nadine und Christoph, mittlerweile unglaublich viele Motive mit in ihr Sortiment aufgenommen - vom Anker, über Walflossen bis hin zum Kompass. Damit haben die beiden sich einen Traum erfüllen können: Ein eigenes Business mit Sinn und Passion. Wir glauben, es sollten viel mehr Ideen entstehen, die in die Richtung von float gehen: Produkte, aus nachhaltigen Ressourcen gefertigt, welche Arbeitsplätze auf Bali schaffen, die nichts mit dem Tourismus zu tun haben. Ich bin mittlerweile ein großer Fan der float Produkte geworden. Aber was steckt eigentlich hinter dieser Marke? Ich traf Christoph am Bingin Strand auf Bali bei einer Kokosnuss und habe ihn ordentlich ausgefragt.

Wie entstand die Idee von float?

Unsere Story ist wirklich einem großen Zufall zu verdanken. Vor vier Jahren sind Nadine und Ich auf eine Weltreise aufgebrochen. Wir wollten einfach raus und was von der Welt sehen und noch einmal ein Jahr Dinge entdecken bevor dann der wirkliche Ernst des Lebens losgehen sollte. Die Reise startete in Bali und von dort aus haben wir eine Tour mit dem Roller über die östlicher gelegenen Inseln gemacht bis nach West-Sumbawa. Wir haben einfach unheimlich viel Zeit am Strand verbracht. Ich hatte ein kleines Taschenmesser dabei und als ich ein Stück Treibholz am Strand fand, habe ich mit dem Schnitzen angefangen. Daraus wurde dann ein kleiner Delphin, welchen ich Nadine zu ihrem 25. Geburtstag geschenkt habe. Sie war begeistert und fing an das gute Stück als Halskette zu tragen. Weil das Schmuckstück super persönlich war und wir viele Menschen unterwegs trafen, die ebenfalls begeistert waren, haben wir noch mehr Delphine geschnitzt und sie an andere Backpacker verkauft. So kamen dann noch weitere Shapes, Motive und Farben dazu. Irgendwann haben wir uns dazu entschlossen auf Bali nach Partnern für die Produktion zu suchen, um aus der Idee ein kleines Business zu machen.

Welche Materialen verwendet ihr? 

Wir verwenden ausschließlich Treibholz. Gutes Treibholz aufzufinden ist nicht immer ganz einfach aber uns gelingt das mittlerweile immer besser und wir haben auch Partner vor Ort, die das ein oder andere Stück für uns beiseite legen. Das meiste Treibholz "finden" wir im Westen von Java. Für einen Teil des Schmucks, welcher nicht mit Treibholz gefertigt werden kann, nutzen wir Bambus - denn Bambus gehört zu den am schnellsten nachwachsenden Ressourcen. Dadurch, dass Treibholz vom Meer angeschwemmt wurde, können sich vor allem Surfer und Taucher mit unserem Schmuck identifizieren. Jede Kette und jedes Armband hat eine eigene, unbekannte Geschichte, die nur das Meer kennt. Kein Stück gleicht dem anderen.

Wie sahen eure ersten eigenen Stücke aus?

Wir haben damals viele eigene Samples geschnitzt - es gab keine Muster. Jedes Stück sah komplett anders aus. Viele dieser ersten Stücken sind dann als Weihnachtsgeschenke an unsere Freunde und Verwandten gegangen. Eines dieser Stücke hängt noch immer als Talisman am Rückspiegel im Auto meiner Mutter. Immer, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, muss ich schon leicht schmunzeln, weil sich seither einfach wirklich viel an der Optik der Stücke getan hat.
Wer produziert euren Schmuck?
Wir haben hier wirklich sehr großes Glück gehabt, dass uns der Zufall mit einer tollen balinesischen Familie connected hat. Wir saßen in einem Restaurant in Kuta, als dieser ältere, aber sehr herzliche, Mann auf uns zukam. Er fragte uns, ob wir etwas von seinen Schnitzereien, die seine Söhne gefertigt hatten, kaufen wollten. Wir hatten selber eigene geschnitzte Samples dabei und haben ihm dann die Samples mitgegeben mit der Bitte, ob er diese "nachbauen" könnte. Wir vereinbarten ein Treffen in einer Woche mit ihm am gleichen Ort. Anfangs hatten wir Bedenken, dass er sich einfach unsere Sachen unter den Nagel reißen und nie wieder auftauchen würde - eine Woche später war er jedoch pünktlich auf die Minute am Treffpunkt. Die Sachen waren toll und wir haben sofort gesehen, dass seine Söhne großes Talent haben. Für uns ist es toll zu sehen, dass sich aus dieser zufälligen Bekanntschaft eine Freundschaft und eine feste Einnahmequelle für die Familie entwickelt hat. Früher fuhr der Vater fast jeden Tag den weiten Weg von Ubud nach Kuta, um dort etwas Geld durch den Verkauf seiner Produkte an Touristen zu verdienen. Heute hat die gesamte Familie ein sicheres Einkommen - sie haben sich sogar ein neues Haus bauen können. Es würde uns sehr freuen, wenn wir noch mehr Familien eine sichere Einnahmequelle bieten könnten.

Was sind die Herausforderungen in Bali Business zu machen?

Ich glaube die größten Herausforderungen waren das andere Umfeld. Als wir angefangen haben, konnten wir die indonesische Sprache nicht und wir hatten auch kein Netzwerk vor Ort. Heute ist beides kein Thema mehr - die Sprache sitzt und vor Ort gibt es ein festes Netzwerk aus Freunden und Partnern, auf die wir uns verlassen können. Und klar - anfangs war es auch nicht immer einfach an der Sache fest zu halten und nicht den Glauben zu verlieren.

Was ist dein persönliches Lieblingstück?

Ich glaube mein Lieblings Stück ist nach wie vor der erste Delfin, den ich damals geschnitzt habe. Er besteht aus wunderbar hellem Holz und die Form ist zwar nicht perfekt - er hat seine Ecken und Kanten aber er ist ein sehr ausdrucksstarkes Stück. Und klar, natürlich hat mit ihm auch alles angefangen von daher hat er auch eine starke symbolische Bedeutung. → die neuen float-Delfine gibt es hier.

Wie entstehen Ideen für neue Motive?

Das ist Nadines Aufgabe. Ich bin dafür als Mann gänzlich ungeeignet. Wir wollen aber künftig mehr Produkte zusammen mit unserer Community entwickeln. Bisher klappt das schon ganz gut aber wir wollen noch mehr Input von Fans und Kunden haben um ihre Wünsche mit einbeziehen.

Welche Probleme seht ihr in Bali, und was hat float damit zu tun?

Bali steht aufgrund der schnellen Entwicklung innerhalb der letzten 10 bis 15 Jahre vor extremen Herausforderungen für die Zukunft. Der Tourismus hat sich rasant entwickelt und entsprechend auch der Konsum westlicher Güter - die ja meist in Plastik eingepackt sind. Dazu gibt es vor allem im Süden Balis wegen der vielen Resorts ein großes Trinkwasser Problem. Ich denke, dass alle diese Probleme irgendwo mit Bildung in den Griff bekommen werden können. Es ist wichtig durch Bildung eine sehr umweltbewusste Generation von Indonesiern aufzubauen, die alles daran setzen ihr Paradies zu erhalten. Deshalb würden auch wir gerne mit Patenschaften einen Beitrag dazu leisten, dass Kids eine gute Ausbildung absolvieren können. Und klar, kurzfristig muss natürlich der ganze sch*** Plastik-Müll reduziert und in Recycle-Kreisläufe geführt werden. [caption id="attachment_12398" align="alignnone" width="1017"] Auf Bali müssen mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, die unabhängig vom Tourismus sind, und dazu noch nachhaltig sind.[/caption]

Was sind eure Pläne für die Zukunft?

float ist noch sehr jung. Wir setzen gerade sehr viel daran im Online Bereich eine starke internationale Community aufzubauen. Außerdem wollen wir dieses Jahr noch ein paar weitere, zu float passende Produkte, launchen. Stay tuned ;) Wenn dir der Beitrag gefallen hat und du mehr über Indonesien erfahren möchtest, folge uns auch auf Facebook oder abonniere unseren Newsletter. Alle wichtigen Infos für deine Reise in Indonesien findest du in dem Beitrag "Alle Tipps für deine Reise nach Indonesien".

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